Aushängeschild Schlosspark?
Kommentar und Fotos: H. Lobensteiner
März 2016: Wer dieser Tage im Rasteder Schlosspark Erholung sucht, ist enttäuscht. Riesige Holzerntemaschinen (sogen. Harvester) schlagen tiefe Schneisen in den Park und fällen und zerteilen Bäume in Minuten. Auslichtungen zu eng stehender Bäume und Erhaltung der wertvollen Bäume Eiche und Buche sind richtig und wichtig. Das Ausmaß an gefällten Bäumen legt allerdings den Verdacht nahe, dass hier auch die Kasse der herzoglichen Schlossparkverwaltung gefüllt werden soll, zumal Holz derzeit sehr begehrt und deshalb lukrativ ist.
Schlimmer als der Holzeinschlag ist aber der immense Flurschaden, der durch die schweren Maschinen im Ökosystem Waldboden verursacht wird (s. Fotos unten). Der Schlosspark scheint aber in seiner Funktion als (touristischer) Anziehungspunkt Rastedes bei Rat, Bürgermeister und Verwaltung nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Erkennbar ist jedenfalls nicht, dass Einfluss auf das ausführende Unternehmen zur Schonung des Waldbodens und der -wege genommen wird. So wird z. B. auch nicht auf ein konzentriertes Vorkommen der Breitblättrigen Stendelwurz, einer Orchideenart, Rücksicht genommen. Durch die schweren Erntemaschinen ist vor Jahren bereits ein Schlüsselblumenfeld an anderer Stelle vernichtet worden.
Sind solche Bilder die Zukunft des schönen Rasteder Schlossparks?
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