Zwei Grauschnäpper-Pärchen teilen sich ein Revier
Nur 20 Meter voneinander entfernt, haben zwei Grauschnäpper-Pärchen in der Rasteder Mühlenstrasse in an Haus- und Garagenwand angebrachten Halbhöhlenkästen Nester gebaut und ihren Nachwuchs
großgezogen. Aus beiden Kästen sind jeweils drei junge Grauschnäpper um den 20. Juni 2012 herum ausgeflogen.
Die menschliche Nähe stört den Grauschnäpper wenig. Was aber hinzukommen muss, sind ein paar ältere Bäume. Lichte Parks oder Gärten mit schönem Baumbestand, zählen zu seinen Revieren. Den
Nistplatz errichtet er in Baumhöhlen oder -nischen, an bewachsenen Hauswänden oder in Mauerlöchern. Gelegentlich werden auch aufgegebene Schwalbennester, Blumentöpfe oder andere kuriose Orte von
ihm bezogen.
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Grauschnäpper eher unauffällig gefärbt. Seine Oberseite ist graubraun, Kehle und Brust und Stirn sind etwas heller und mit dunklen Längsstrichen
durchsetzt. Der Bauch ist fast weiß. Auffallend ist der gerade, spitze und glänzend schwarze Schnabel mit feinem Häkchen am Ende. Damit ist er bestens für die Jagd nach Insekten gerüstet, die er
sich in wendigen Flugmanövern aus der Luft schnappt. In einem Rüttelflug vermag er aber auch gelandete Insekten oder Spinnen auszumachen, die dann im Sturzflug erbeutet werden.
Leider steht der Grauschnäpper inzwischen auch auf der Roten Liste der bedrohten Brutvögel Niedersachsens in der Vorwarnstufe und teilt damit das Schicksal vieler anderer Vogelarten.
Akustisch ist vom Grauschnäpper am häufigsten ein einsilbiges "zri" oder "zst" zu hören. Der eigentliche Gesang besteht aus kurzen, rauen Lauten wie "sri-zrü-tsr".
Wer den eleganten Flugartisten in seinen Garten locken möchte, der kann mit einem Halbhöhlen-Nistkasten sein Glück probieren. Dieser Kastentyp wird auch gerne vom Hausrotschwanz und von der
Bachstelze angenommen.
Bericht: H. Lobensteiner
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